Liebe Patient(i)nnen!!
Chronische Blasenentzündungen haben oft eine Gemeinsamkeit: Die innere Schutzschicht der Blasenwand, die so genannte Glykosaminoglykan-Schicht (GAG-Schicht), ist defekt.
Diese Schicht bildet eine schützende Barriere zwischen der Blasenschleimhaut und den reizenden Stoffen aus dem Harn. Wenn die GAG-Schicht geschädigt und damit ihre Schutzfunktion gestört ist, können reizende Stoffe aus dem Urin bis in die tieferen Schichten der Blasenwand vordringen.
In der Folge kommt es zu den typischen, oft heftigen Beschwerden. Als Leitsymptom der Überaktiven Blase gilt der zwingende (imperative) Harndrang, der die Betroffenen geradezu aus heiterem Himmel überfällt und schwer oder gar nicht zu unterdrücken ist. Zusätzlich zur Stärke des Harndrangs ist die Häufigkeit des Harnlassens ein großes Problem. Bis zu 60-mal am Tag und bis zu 40-mal in der Nacht müssen manche Patienten Wasser lassen. Daraus ergibt sich der Zwang, ständig eine Toilette in der Nähe wissen zu müssen. Das macht den Alltag zur Qual und reduziert in hohem Maße die Lebensqualität. Bei Patienten mit interstitieller Cystitis zählen häufig auch Schmerzen im kleinen Becken zu den Symptomen.
Als Therapie hat sich in den letzten Jahren die Einspritzung mit Chondroitinsulfat in die Harnblase bewährt.
Hierbei wird mit einem dünnen Katheter das Chondroitinsulfat als ph-neutrale , sterile Lösung über die Harnröhre in die Harnblase eingespritzt.
Chondroitinsulfat legt sich in der Harnblase,ähnlich einem Wundpflaster, über die geschädigten Blasenbezirke.
Die Schutzschicht der Harnblase wird somit wieder aufgebaut und die Lebensqualität wieder hergestellt.
Die Therapie ist für den Patienten nahezu schmerzlos.Chondroitinsulfat wirkt lokal in der Harnblase und gut verträglich!! Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Schwere der Blasenentzündung.
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